Neues Logistikzentrum: EDEKA will am Standort Brieselang rund 300 Millionen Euro investieren

Brieselang. Auf Wachstumskurs: Das Unternehmen EDEKA Minden-Hannover will in der Gemeinde Brieselang ein neues Logistikzentrum bauen. Im Gespräch ist eine Investitionssumme in Höhe von rund 300 Millionen Euro. 1.000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Entsprechende Flächen, die im Rahmen der möglichen Erweiterung des Güterverkehrszentrums (GVZ) nördlich der A10 benötigt werden, hat EDEKA bereits als Grundvoraussetzung erworben. Schon 2028 soll das Lager fertiggestellt sein und in Betrieb genommen werden. Brieselangs stellvertretender Bürgermeister Thomas Lessing und Bauamtsleiter Uwe Gramsch zeigten sich ob der Nachricht mehr als zufrieden.

„Wir sind natürlich höchsterfreut mit EDEKA einen Partner gewonnen zu haben, der die Entwicklung für den Wirtschaftsstandort Brieselang voranbringen möchte. Das hat weitreichende Strahlkraft und Signalwirkung zugleich. Nach dem angekündigten Rückzug von Amazon sind die Pläne von EDEKA natürlich Balsam für unsere Seele“, betonte Lessing. Wenngleich es sich aktuell noch um ein Zwischenergebnis handelt, schließlich muss vor dem Hintergrund der GVZ-Erweiterung zunächst die von der Gemeindevertretung beschlossene Machbarkeitsstudie Ergebnisse zu Tage fördern, zeigte sich Lessing optimistisch, dass „wir nun weiter gemeinsam mit der Gemeindevertretung die notwendige Mitwirkung voranbringen, um das Projekt in Gänze zum Erfolg führen zu können“. Weiter betonte der stellvertretende Bürgermeister: „Ein ganz besonders positiver Aspekt sowohl für Brieselang als auch für das gesamte Havelland ist natürlich, dass so viele Arbeitsplätze entstehen sollen. Das freut uns ungemein.“

EDEKA hat bereits die Voraussetzungen für die Erweiterung des GVZ in Brieselang geschaffen, indem das Unternehmen insgesamt 60 Hektar große Grundstücksflächen von verschiedenen Eigentümern erworben hat. Am westlichen Berliner Ring soll den Angaben zufolge ein Vollsortimentlager mit einer Fläche von rund 150.000 Quadratmetern entstehen. Das ist laut EDEKA „der größte von dann acht Lagerstandorten innerhalb der Region EDEKA Minden-Hannover“. In einer Mitteilung hieß es weiter: „Mit dem Neubau in Brieselang sichert Edeka langfristig die Versorgung der Märkte in Berlin und Brandenburg ab. Mehr als 350 Einzelhändler werden zukünftig von hier aus beliefert.“

EDEKA kündigte vor dem Hintergrund des Großprojektes zudem an, in einem nächsten wichtigen Schritt Baurecht zu schaffen. Hierzu bestehe bereits ein enger Austausch mit der Gemeinde Brieselang. Bauamtsleiter Uwe Gramsch sagte: „Für uns als Verwaltung beginnt jetzt die Arbeit. Wir freuen uns, gemeinsam mit EDEKA die Zukunft Brieselangs zu gestalten. Der erste wichtige Eckpfeiler, der von der Gemeindevertretung beschlossenen Erweiterung des GVZ, ist mit den Plänen von EDEKA gesetzt. Natürlich ist das Projekt nur umsetzungsfähig, wenn beispielsweise Fragen des Verkehrs oder der Lärmbelästigung vernünftig so geklärt werden können, dass es zu keinen Beeinträchtigungen für die Einwohner der Gemeinde Brieselang kommt. Im Hinblick auf die von der Gemeindevertretung beauftragten Machbarkeitsstudie werden solche Fragen genauso geklärt wie die Aspekte, ob eine neue Autobahnauffahrt und ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt entstehen werden.“